Stevan Pauls neues Buch „Meine japanische Küche“ *(Affiliate-Link) hat nicht nur den Nerv der Zeit getroffen, sieht toll aus und hat noch bessere Rezepte, sondern war auch der Inhalt meines ersten Beitrags auf diesem Blog.
Seine Buchveröffentlichungen werden meist mit Lesungen begleitet, bei denen ein Menü mit Gerichten aus seinen Büchern serviert wird. Bisher war es mir aber nie vergönnt, so einen Termin wahrnehmen zu können. Ende November gab es wieder die Chance, solch einen Abend zu besuchen. Diesmal hat es terminlich gepasst und ich war dabei.
Begleitet von meiner Freundin, freute ich mich auf einen genussvollen Abend mit Erzählungen von Stevan zu seinem neuen Buch. Und der Abend sollte noch ein paar Überraschungen bereithalten.
Der Abend fand an einem wunderbaren Ort, dem Koch Kontor, statt. Das Koch Kontor von Martina Olufs ist ein ganz besonderer Buchladen, denn hier gibt es nur Kochbücher. Man möchte direkt einziehen. Es gibt hier aber auch eine richtige Küche, unter anderem für solche Events.
Das 3-Gänge Menü (36€) wurde uns an dem Abend von der herzlichen Antje de Fries gezaubert.
Die Tische waren schön eingedeckt und wir durften direkt neben der Küche Platz nehmen. So nah an der Küche, erhoffte ich mir natürlich schöne Fotos und einen guten Blick auf die Lesung. Den sollte ich auch bekommen, denn Stevan setze sich direkt neben uns. Schnell kamen wir ins Gespräch und Stevan erzählte sofort, wie schön gemacht er meinen neuen Blog fand.
In diesem Moment gingen ungefähr zwei Sätze durch meinen Kopf:
„Oh mein Gott, er kennt meinen Blog!“ und „Ach du scheiße. Jetzt sitzt Stevan neben mir, du kannst doch gar nicht vernünftig mit Stäbchen essen!“
Glücklicherweise ist Stevan in echt mindestens so sympathisch, wie er online und in seinen Büchern wirkt. Während wir uns nett unterhielten, wurde in der Küche schon fleißig gearbeitet.
Der Gruß aus der Küche kam als Onigiri Reisbällchen daher. Das Nori-Blatt dient als praktische Grifffläche und schnell sind die gewürzten Reis-Dreiecke mit Wasabi und Mayo im Mund verschwunden.
Zwischen den Gängen hat Stevan aus seinem Buch gelesen und Anekdoten aus Japan und der Kochbuchproduktion erzählt.
So berichtete Stevan beispielsweise, dass er sich über die Jahre immer wieder dagegen ausgesprochen hat ein Buch über die japanische Küche zu schreiben. Gerade die japanische Küche steht dafür, dass ein Koch versucht, sein Leben lang eine einzige Disziplin zu meistern. Und jetzt soll ein Deutscher ein Buch dazu schreiben?
Stevan hat sich intensiv dem Thema gewidmet, das Land besucht und anschließend seine Interpretation der japanischen Küche aufgeschrieben. Die Gerichte sind für zu Hause angepasst und alltagstauglich gemacht.
Damit dennoch alles seine Richtigkeit hat, gab Stevan seine ersten Fassungen immer wieder an Tester, die sich mit der japanischen Küche sehr gut auskannten. Die ersten Runden kamen dann wohl auch mit deutlichen Anmerkungen zurück und Stevan feilte weiter an dem Buch.
Der erste Gang war Tataki mit Gurkensalat und Miso Mayo. Eine Freude ist der leicht angebratene, aber noch rohe Thunfisch zum knackig frischen Gurkensalat mit Wakame. Wer die Miso Mayo zu Hause nicht ausprobiert, ist selber schuld.
Stevan nutzte die Chance aber auch, um Kollegen vorzustellen, die an dem Buch maßgeblich mitgewirkt haben. Denn ein Kochbuch entsteht in den seltensten Fällen ganz alleine durch denjenigen, dessen Name das Buchcover ziert. Die schönen Fotos neben den Rezepten müssen ja auch irgendwoher kommen.
Beim Buch „Meine japanische Küche“ zeichnet sich Andrea Thode für die Fotografie aus und Meike Graf hat das Foodstyling verantwortet. Im Ergebnis zieren das Buch Fotos, die einem das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.
Darüberhinaus sind auch noch Designer, Leute von der PR und dem Verlag am Erfolg eines Kochbuchs beteiligt. Es würde den Rahmen sprengen, alle Personen aufzuzählen, aber es hat mir auch noch mal deutlich gemacht, mehr drauf zu achten, wer noch an so einem Buch mitgewirkt hat.
Kennt ihr diese Gerichte, bei denen ihr schon nach dem ersten Bissen wisst, ihr wollt mehr? Genauso ging es mir mit dem Hauptgang Chicken Teriyaki mit geröstetem Blumenkohl „Gomaiso“ auf Krautsalat. Manchmal sind die einfachsten Gerichte die Besten.
Zum Essen wurde Von Winning Riesling *(Affiliate-Link) (7€) gereicht, der mit mineralischem Anklang und tropischen Früchten lockte. Japanische Küche meets deutschen Wein.
Zwischen den Speisen und Stevans Erzählungen, gab es immer wieder die Chance mit anderen ins Gespräch zu kommen und so nahm der Abend einen entspannten Verlauf. Nebenher war das Koch Kontor eine verlockende Location, um meiner Kochbuchsucht zu frönen und zwischen den Regalen herumzuschleichen.
Als Dessert begegnete mir Matcha-Tee in seiner mir bis dato liebsten Variante: Matcha-Frischkäse-Kuchen mit frischem Obst in Sirup.
Der Abend näherte sich dem Ende und plötzlich bat mich Stevan, ob ich nicht ein Gruppenfoto von allen Beteiligten machen könne. Schluck. Ich? Der Hobbyknipser soll ein Gruppenfoto machen auf dem unter anderem ein Profifotograf ist? Da kam ich doch ganz schön ins Schwitzen. Natürlich waren am Ende auf jeder Fotovariante bei irgendwem die Augen zu. Zum Glück gibt es ja Photoshop.
Dieser Abend wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. Es war toll, Stevan persönlich kennenzulernen. Antje hat an diesem Abend großartige Gänge geschickt und Martina hat sich und das Koch Kontor als fantastische Gastgeberin präsentiert.
Jetzt, wo ich diese Zeilen Monate später schreibe, möchte ich sofort wieder Gerichte aus dem Buch kochen. Danke für den schönen Abend.
Übrigens steht beim umtriebigen Stevan Paul bereits das nächste Buch ins Haus. Diesmal jedoch als Herausgeber eines Erzählbandes in dem verschiedene Menschen aus der Foodszene über ihre Philosophie des Kochens *(Affiliate-Link) berichten. Natürlich werde ich mir dieses Buch auch zulegen und darüber berichten.
Koch Kontor
Karolinenstraße 27
20357 Hamburg
Bücher von Stevan Paul
Die Philosophie des Kochens *(Affiliate-Link)
Meine japanische Küche: Rezepte für jeden Tag *(Affiliate-Link)
Der große Glander *(Affiliate-Link)
Open Air – Das Festival- & Camping-Kochbuch *(Affiliate-Link)
Craft Beer Kochbuch *(Affiliate-Link)
Heute koch ich, morgen brat ich: Märchenhafte Rezepte *(Affiliate-Link)
Auf die Hand – Sandwiches, Burger & Toasts, Fingerfood & Abendbrote *(Affiliate-Link)
Deutschland vegetarisch *(Affiliate-Link)
Schlaraffenland *(Affiliate-Link)
Monsieur, der Hummer und ich: Geschichten vom Kochen *(Affiliate-Link)