Momo Ramen – Mehr Ramen braucht die Stadt!

momo-ramen-schanze-margaretenstraße-hamburg-2Etwas ab vom Trubel der Schanzenstraße, mitten im Wohngebiet, weist einem eine rote Laterne den Weg zur neuesten Ramen-Bar der Stadt: Momo Ramen.

Von außen verrät nicht viel, was den Gast hier erwartet, aber dennoch stehen schon vor der Öffnung um 18 Uhr einige Gäste vor dem Restaurant. Der neue Ramen-Hotspot Hamburgs hat sich schnell rumgesprochen.
Pünktlich werden wir reingelassen, flott an die jetzt noch freien Tische verteilt und sogleich werden uns Karten gereicht. Selbige ist eine etwas rudimentär wirkende Blattsammlung, nur von einer Heftklammer gehalten.

Das Restaurant füllt sich schnell und wer hier nicht pünktlich erscheint, kann sich wohl auf einige Wartezeit vor dem Lokal einstellen. Leider werden keine Reservierungen angeboten. Schade, liegt aber leider auch im Trend.

Das Lokal erstreckt sich über mehrere Ebenen und Räume. Die Wände sind mit asiatisch anmutender Graffiti-Kunst dekoriert. Sehr cool! Dafür sind die Räumlichkeiten ansonsten etwas eng bestuhlt und die Sitzmöglichkeiten erinnern doch stark an die Schulzeit.

Unsere Bestellung wird vom zahlreich vorhandenen Servicepersonal schnell aufgenommen und keine 15 Minuten später ist unser Tisch mit Vorspeisen und Getränken reich gedeckt. Mehr hätte am kleinen Tisch auch keinen Platz gefunden.

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Gyoza (5€), Chashu (6€) und Momo Buns (8€) machen den Anfang. Optisch ein sehr guter erster Eindruck, sodass unsere Stäbchen flugs zu den angebratenen Gyozas wandern. Die hausgemachten Teigtaschen, wissen zu überzeugen und punkten vor allem durch die dazu gereichte exzellente Dip-Sauce.

Das Chashu, der Schweinebauch, ist unter Frühlingszwiebelgrün versteckt. Dabei muss sich gerade dieses Gericht gar nicht verstecken. Die kräftige Sauce auf Sojabasis begleitet den saftig, zarten Schweinebauch hervorragend. So gut habe ich das noch nirgends zuvor gegessen und ist allein schon einen zweiten Besuch wert.

Die Momo Buns sind gedämpfte Baos, belegt mit Hühnchen, Koriander, Frühlingszwiebeln und Erdnüssen. Dazu gibt es einen kräftigen Klecks einer Art Mayonnaise mit vermutlich Masago (Fischeier). Das Bao ist etwas zu dicht und nicht ganz so schön fluffig, wie ich es zum Beispiel vom Golden Monkeys Foodtruck kenne. Ansonsten weiß der üppige Belag aber, durch Frische und vollen Geschmack zu gefallen. Schnell sind die Hände ordentlich eingesaut und mein Blick sucht nach Servietten. Am Platz selbst liegen keine bereit, aber noch bevor ich mit vollem Mund fragen kann, entdeckt der aufmerksame Service unsere prekäre Situation und eilt mit Servietten herbei.

momo-ramen-schanze-margaretenstraße-hamburg-7Sehr zu meiner Freude hält die Karte auch einige Cocktails bereit. Für mich gibt es einen Drink mit dem aufregend klingenden Namen „Tiger Style Ginjutsu“ (8€). Ich freue mich auf eine spannende Mischung. Der enthaltene Jinzu Gin wirbt mit Yuzu-Aromen, gepaart mit einem Hauch von Kirschblüten und Sake. Ergänzt wird die Spirituose mit Yuzu Sake, Soda, Limette und Bitters. Ganz klar soll bei diesem Drink die Zitrusnote im Vordergrund stehen, aber für mich stimmen hier die Verhältnisse nicht und es schmeckt leider nur nach Soda mit einem Schuss Zitrone.
Der Horse‘s Neck (9€) meines Begleiters punktet hingegen mit einer kräftigen Scotch Note und überzeugt.

Eigentlich soll hier Ramen der Star sein, aber schon die Vorspeisen haben die Messlatte sehr hoch gelegt. Die Preise der Vorspeisen sind äußerst fair und man sollte sich diese bei einem Besuch auf gar keinen Fall entgehen lassen.

Kaum haben wir unsere Vorspeisen verspeist, kommen auch schon unsere Suppenschüsseln. Für mich gibt es Shoyu-Ramen (11€), für meinen Begleiter Tonkotsu-Ramen (13€).

Meine Ramen auf Basis von Sojasaucen (Tare) überrascht mit einem angenehm rauchigen Geschmack. Die lang gekochte Brühe ist kräftig, aber mir fehlt dennoch ein bisschen mehr Umami. Der Schweinebauch ist saftig, wenn auch nicht ganz so ausgezeichnet, wie der aus der Vorspeise. Das Ei ist nur leicht in Sojasauce eingelegt, dafür aber unfassbar gut auf den Punkt gegart und wachsweich. Das haben wir beide noch nie so gut erlebt.
Das Tonkotsu Ramen ist durch die Butter schön schaumig und die kräftige Schweinebrühe gefällt.
Die Nudeln haben noch Biss, sind aber zu dominant, so dass sich die anhaftende Brühe nicht durchsetzen kann, wenn man nur die Nudeln isst. Ich vermute, dass die Nudeln zugekauft sind. Mit meinem Urteil über die Nudeln bin ich am Tisch aber alleine.

Die Ramen sind trotz kleiner Kritikpunkte und in Kombination mit den wirklich exzellenten Vorspeisen, sehr zu empfehlen. Mit dem Momo Ramen, hat Hamburg eine weitere Location für gute Ramen hinzugewonnen.

Nach rund zwei Stunden verlassen wir wohl gesättigt, aber fast heiser das Lokal. Aufgrund der vielen Gäste auf sehr engem Raum ist der Geräuschpegel beachtlich. Draußen angekommen, genießen wir für einen Moment die Stille und sehen schon die nächsten Gäste im Schein der roten Laterne auf einen freien Tisch warten.

Momo Ramen
Margaretenstr. 58
20357 Hamburg


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Kommentare

2 Antworten zu „Momo Ramen – Mehr Ramen braucht die Stadt!“

  1. Avatar von pwrsabina

    Tolle Beitrag 😄😄💕

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