[Presseevent] Bei einem Städtetrip stehen fast immer die Markthallen Europas auf dem Plan. Große Hallen, voll mit frischen Lebensmitteln und das Auge weiß gar nicht, wo es zu erst hinschauen soll. Zu Hause angekommen, sehnt man sich nach so einem Ort. Hamburg hat, wenn überhaupt nur Märkte, von denen viele, für Berufstätige nur schwer zu besuchen sind. Eine Markthalle mit ordentlichen Öffnungszeiten, ja, das wäre was.

Das haben sich auch die Macher von der Hobenköök gedacht und bieten Hamburg endlich eine Markthalle mit angeschloßenem Restaurant. Sie mag zwar nicht so groß sein, wie manche ihrer Vorbilder, dafür punktet sie aber durch vieles andere.

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Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit sind für die Gründer Thomas Sampl, Neele Grünberg und Frank Chemnitz (v. l. n. r.) nicht irgendwelche Floskeln, die derzeit angesagt sind. Der Großteil der Produkte kommt aus der Metropolregion Hamburg. Insgesamt kommen rund 98% der Lebensmittel aus Deutschland. Ausnahmen gibt es nur, wenn das Produkt hochwertig ist, die Herstellungsphilosophie zum Hobenköök passt und Vergleichbares hier nicht zu bekommen ist. So gibt es in der Markthalle auch Zitronen, die hier zwar nicht wachsen, aber häufig beim Kochen benötigt werden. Es hilft am Ende auch niemandem, wenn der Kunde für eine Zitrone noch zum nächsten Supermarkt fährt.

Kaffee ist auch so ein Produkt, das es einfach nicht regional gibt, aber es gibt in Hamburg und Deutschland viele gute Röstereien, von denen es monatlich wechselnd eine in der Hobenköök zu trinken gibt.

Bei so einer regionalen Markthalle mitten in Hamburg wird bei vielen sicherlich der erste Gedanke sein, dass die Produkte sehr teuer sein müssen. Natürlich gibt es regionale Produkte von kleinen Lebensmittelproduzenten nicht zu den Preisen bei Aldi, aber die Hobenköök ist kein Feinkostgeschäft und die Preise sind wie beim Metzger oder auf dem Markt.

„Ich verkaufe Produkte für zu Hause und nicht Feinkost“ – Thomas Sampl

Die Produkte kommen vielfach von kleinen Produzenten, deren Waren direkt in der Hobenköök angeboten werden. Ohne eigene Marktstände, die eigenes Personal und mehr Platz benötigen würden.

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Die Fleischtheke mit Aufschnitt wird zum Beispiel von der Fleischerei Harms aus Eppendorf beliefert, die für ihre hohe Qualität und Produkte ohne Zusatzstoffe bekannt sind.

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Viele der kleinen Erzeuger aus der Metropolregion sind Teil der Regionalwert AG Hamburg. Die Regionalwert AG ist eine Bürgeraktiengesellschaft, die es nicht auf irre Renditen absieht, sondern eine Lebensmittelwirtschaft unterstützen möchte. Es wird in landwirtschaftliche Betriebe investiert, die Wertschöpfung in unserer Region erbringen und auf Grund ihrer Größe ansonsten von der Lebensmittelindustrie erdrückt werden würden. Um Produkte und Kunden besser zusammen zu bringen, hat die Regionalwert AG 100 000€ in die Hobenköök investiert.

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Wenn die Produkte vorrangig aus der Region kommen, dann heißt dies auch, dass es nicht das ganze Jahr über alles gibt, wie es der Kunde inzwischen aus den Supermärkten gewohnt ist. Die Markthalle und ihre Produkte gehen mit der Saison und so gibt es immer wieder, etwas Neues zu entdecken.

Lebensmittelmärkte werfen täglich Tonnen von Waren in den Müll. Dies ist für die Hobenköök weder mit ihrer Philosophie vereinbar, noch ein besonders wirtschaftliches Arbeiten. So gehen Markt und Restaurant nachhaltig Hand in Hand. Produkte die sich dem MHD näheren oder Gemüse, das durch neue frische Ware ersetzt werden kann, werden im Restaurant täglich frisch verarbeitet.

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Bei meinem Besuch zum Presseevent gab es ein paar leckere Happen aus den Produkten der Markthalle. Dazu den hausgemachten Saft des Tages aus gelber Bete, Apfel, Minze und Zitrone.

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Natürlich musste ich auch gleich die neue Küche testen und bestellte mir von der Tageskarte mariniertes Kotelett vom Haveländer Apfelschwein mit Gemüse vom Markt, Kartoffeln und Salat. Eine ordentliche Portion für überraschend kleines Geld (11,50€).

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Schade, dass ich Mittags eher selten die Chance haben werde, das Mittagsangebot in Anspruch zu nehmen, aber das Restaurant hat natürlich auch eine Abendkarte und am Wochenende Frühstück im Angebot.

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Die Hobenköök befindet übrigens sich in einem alten Verladebahnhof der Deutschen Bahn im Oberhafenquartier am Rand der Hafencity. Die Halle hat einen modernen Flair mit Backstein-Wänden, rauen Betonböden und rustikalen Holzregalen. So wird die Geschichte des Ortes in einem modernen Restaurantambiente eingefangen. In der Mitte befindet sich die offene Küche, so dass man den Köchen in die Karten schauen kann.

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Die Hobenköök mag einigen von euch vielleicht sogar ein Begriff sein, denn schon ein paar Jahre ist Thomas Sampl mit dem Hobenköök Catering sehr erfolgreich im Raum Hamburg unterwegs. Wir hatten vor kurzem zufällig das Catering von der Hobenköök bei einer Familienfeier und ich kann nur sagen, dass es äußerst gut ankam. Zum Glück wird das Catering neben dem Restaurant und der Markthalle weiter betrieben.

Neben den langen Öffnungszeiten (Markthalle bis 21 Uhr) bietet die Hobenköök zahlreiche Parkmöglichkeiten für Fahrräder und Autos direkt vor der Tür.

Wenn du dieses Wochenende noch nichts vor hast, solltest du unbedingt die Hobenköök besuchen, denn diese öffnet ab dem 10. August 2018 ganz offiziell ihre Pforten.

Übrigens, Hobenköök ist plattdeutsch und heißt Hafenküche.

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Hobenköök
Stockmeyerstraße 43
20457 Hamburg

Hinweis: Vielen Dank an die Hobenköök für die Einladung zum Presseevent. Das Event umfasste eine Führung, Häppchen und Getränke. Die Einkäufe und das Essen wurden von mir selbst bezahlt.