An einer Straßenecke im lebhaften Hamburger Karoviertel weist ein Graffiti uns den Weg nach Peru. Wenn wir dem Ruf des Bodega Lima ins Souterrain folgen, begeben wir uns auf eine kulinarische Reise ins Land der Ceviche und Pisco.

Bis nach Peru habe ich es bisher nicht geschafft. Wem es genauso geht, der hat hier die perfekte Gelegenheit, die peruanische Küche zu entdecken. Die traditionellen Gerichte der „Barra Cevichera“ bringen ein Stück peruanische Esskultur nach Hamburg.

Die Besitzerin Monica Orjeda wuchs in Lima auf und zog der Liebe wegen nach Hamburg – welch Glück für die Stadt. Schon früh begeisterte die gelernte und engagierte Sozialpädagogin bei Dinner-Partys in ihrem Zuhause Gäste. Ihre Gerichte, inspiriert durch ihre Kindheitserinnerungen, finden sich heute auf der Karte vom Bodega Lima wieder. Monica Orjeda hat hier ein einladendes Wohnzimmer geschaffen. Die Wände sind geschmückt mit lebendiger Kunst, ausdrucksstarken Masken und persönlichen Erinnerungsstücken.

Die übersichtliche Karte teilt sich in kalte und warme Speisen ein. Der sympathische Service empfiehlt uns zwei bis drei Gerichte pro Person. Alle Gerichte werden zum Teilen in der Tischmitte serviert. Sowohl zu zweit als auch mit Freunden perfekt zum Teilen und gemeinsamen Genießen.
Ich starte mit meinem Lieblingsgetränk, dem Pisco Sour. Wer es alkoholfrei mag, sollte die erfrischende Chicha morada probieren.

Schnell füllt die Küche unseren Tisch mit farbenfrohen Speisen:

Die Ceviche Tradicional mit Wolfsbarsch ist hervorragend und die Tigermilch hat genau die richtige Säure. Unser Gericht des Abends war jedoch die Tiradito Charapa: Ein Ceviche mit Kabeljau in roter Beete eingelegt mit einer unglaublich fein abgestimmten Kokos-Leche de Tigre. Der Besuch lohnt sich schon allein für diesen Teller.

Wenn Pulpo auf der Karte steht, greife ich fast immer zu. Der Pulpo Parrillero ist zart und mit Chorizo-Pulver gewürzt. Auch der 16 Stunden gegarte Schweinebauch Chicharrón Chalaco mit Süßkartoffel und Anis ist ein Genuss.

Wie alle Gerichte ist auch das traditionelle Kartoffelmus Causa Pollo Tradición mit Hähnchen und Mayo modern, ansprechend angerichtet. Einzig das Maracuja-Mousse als Dessert fällt optisch gegenüber dem Rest ab, steht der geschmacklichen Qualität aber in nichts nach.

Für einen Abend voller fantastischer Geschmackserlebnisse sollte man zwischen 50€ und 70€ pro Person einplanen. Für die gebotene Qualität eine gute Investition.
Monica Orjeda präsentiert mit ihrem Bodega Lima hervorragende peruanische Küche, die zu den besten lateinamerikanischen Restaurants der Stadt zählt.
Unser nächster Besuch ist bereits fest eingeplant.