[Presseeinladung] Nahe Hamburg findet nun bereits seit vier Jahren in einem kaum bekannten Dorf namens Luhmühlen das wohl entspannteste Festival Deutschlands statt. Märchenhaft zwischen Baumwipfeln sitzt man am Boden, lauscht der Musik und genießt ein kühles Getränk. Neben einem kleinen Teich lesen Autoren aus ihren Werken, während die Besucher auf der Wiese liegen. Konzerte im großen Zelt oder auf der Hauptbühne neben der Tribüne bringen das Publikum mit fetten Beats und Bässen in Wallung. Wenn ich es nicht besser wüsste, umweht A Summer’s Tale tatsächlich etwas märchenhafte Magie.
Das A Summer’s Tale Festival ist viel relaxter als viele Vertreter seiner Art und das merkt man dem Publikum auch an.
Viele Besucher haben in ihrer Jugend die Tanzflächen gerockt, stehen heute aber mit Kindern, anstrengenden Jobs und vollen Terminkalendern fest im Leben. A Summer’s Tale bietet vier Tage Auszeit vom stressigen Leben und ist gleichzeitig familienfreundlich. Von jung bis alt sind auf diesem Festival wirklich alle vertreten. Die Atmosphäre ist locker und selbst zur späten Stunde gibt es kaum Alkoholleichen.
Dank der Nähe zu Hamburg, sind wir jeden Tag mit dem Auto gependelt. Natürlich können die Besucher auch campen oder mit ihrem Wohnmobil anreisen. Sogar Glamping wird angeboten: Bereits aufgebaute feste Zelte mit richtigen Betten.
A Summer’s Tale ist nicht nur ein Musikfestival, sondern bietet den Besuchern viel mehr: Lesungen, Poetry Slam, Comedy, Workshops, Shows, Filmaufführungen, Yoga-Unterricht, Meditationsgruppen…
Es wird einem auf dem Festival nicht langweilig. Der Besucher wird eher mit dem Luxusproblem konfrontiert, dass er gar nicht weiß, wo er zuerst hin möchte.
Für das leibliche Wohl ist auch gesorgt und die Essensangebote passen gut zum Festival. Vieles ist Bio, regional und wird selbst gemacht. Die Veranstalter suchen die besten Anbieter auf Street Food Märkten und verwöhnen kulinarisch die Besucher des Festivals.
Das Essen ist nicht ganz günstig, dafür stimmt bis auf wenige Ausnahmen die Qualität. Wer das Grilled Cheese Sandwich von Frau Dr. Schneider noch nicht probiert hat, hat ernsthaft was verpasst. Wunderbares Hüftgold und ich bereue nichts!
Die Sushi-Burritos von Mojewa sind aber auch nicht zu verachten und eine gute Abwechslung zu den vielen doch eher fettigen Gerichten. Gnocchi von Santa Mama sind ein weiteres Highlight und pure Freude unter einem Berg von Parmesan.
Spät Abends, nach einem Konzert, haben wir dann gerne noch eine frisch gebackene Pizza aus dem Holzofen genossen.
Die zahlreichen Getränkestände waren in diesem Jahr viel besser organisiert als noch im Vorjahr und selten mussten wir überhaupt für ein Getränk anstehen. Selbst bei den Getränken wird keine Standardware abgespult. Es gibt Softdrinks von ChariTea und Fritz Kola, Weine, Cocktails und sogar ein eigenes Bier. Das Summer Ale ist schön süffig und hat es mir besonders angetan.
Freut mich, dass eine so große Veranstaltung mit rund 12 000 Besuchern nicht auf 08/15 setzt und sich in allen Bereichen so viel Mühe gibt. Das zeigt sich auch bei vielen weiteren kleinen Details auf dem Festivalgelände.
Für uns ging es am Mittwoch mit dem Festival los. Der erste Tag ist immer ein lässiger Start ins Festival, da an diesem Tag noch nicht so viel auf dem Plan steht. Erstmal das Gelände erkunden und schauen, was sich in diesem Jahr geändert hat (es ist unser 2. Mal) und was es diesmal zu Essen gibt.
Es mag überraschend klingen, aber mir gefällt an A Summer’s Tale besonders, dass ich viele Bands und Musiker nicht kenne. Dadurch entdecke ich immer wieder tolle neue Musik, wie zum Beispiel den Folk-Musiker The Lion & The Wolf, der unfassbar sympathisch auf der Bühne ist.
Eins der ersten Highlights auf dem Plan sind die Intergalactic Lovers auf der Waldbühne. Die belgische Band besticht durch eine tolle Atmosphäre und berührende Songs.
Die Band Gurr war mir vor dem Festival kein Begriff, aber hat mich im Zeltraum richtig weggerockt, genauso die großartigen Jungs von Razz. Genau solche Highlights bleiben mir immer besonders in Erinnerung und es müssen gar nicht die großen Headliner sein.
Ich erwähnte ja bereits, dass es viel zu erleben gibt. Da wir nicht an zwei Orten gleichzeitig sein konnten, haben wir den Großteil von Meute verpasst, aber allein die letzten 10 Minuten waren so fulminant, dass ich diese Techno-Blaskapelle unbedingt noch einmal live erleben muss.
Mitten auf dem Festivalgelände übertönt der Hamburger Kneipenchor nur mit der Kraft ihrer Stimmbänder so manche Band auf einer der Konzertbühnen. Wie im Vorjahr auch ein schöner Moment zwischen den Konzerten.
Riesig gefreut hatte ich mich auf Mando Diao. Die Indie-Rocker aus meiner Jugend konnte ich so endlich mal live sehen und wurde nicht enttäuscht. Passenger und KT Tunstall standen beide zwar alleine auf der riesigen Hauptbühne, aber haben absolut geliefert. Beeindruckend. Kettcar, Madness, Belle & Sebastian, Tall Heights, Editors und Fury in the Slaughterhouse waren weitere musikalische Highlights.
Bei den Lesungen war diesmal leider nicht so recht etwas für uns dabei. Da hatte uns das Vorjahr mehr zugesagt. Dafür haben wir aber eine fanatische Zaubershow von Siegfried & Joy gesehen. Ich war mindestens so begeistert wie die kleinen Zuschauer.
Letztes Jahr haben wir auf A Summer’s Tale das erste Mal Stevan Paul live erlebt und dieses Jahr haben sie Tim Mälzer auf die Bühne geholt. Mälzer hat in seiner typischen Art, wie man ihn aus Kitchen Impossible kennt, frei von der Leber geredet und statt sich interviewen zu lassen, das Gespräch an sich gerissen. Das er dabei noch gekocht hat, war eigentlich völlig irrelevant. Ein amüsanter Auftritt.
Viel haben wir in den vier äußerst heißen Tagen erlebt, gehört und getanzt. Eins steht fest: Der 01.-04. August 2019 ist bei uns jetzt schon dick im Kalender angestrichen! Teile des Lineups sind auch schon bekannt gegeben worden und bei Acts wie Maximo Park, Zaz und Kate Nash, ist die Vorfreude vorprogrammiert.
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Da ich ein paar tausend Fotos geschossen habe, findet ihr unter dem Beitrag noch mehr Fotos. Keine Sorge – es ist nur eine kleine Auswahl.
A Summer’s Tale
01.-04.08.2018
Veranstalter: FKP Scorpio
Hinweis: Vielen Dank an FKP Scorpio für die Einladung aufs Festival. Dies hat inhaltlich zu keiner Beeinflussung geführt.