Für Bier-Liebhaber zählen die Craft Beer Days in den Schanzenhöfen seit Jahren zu den Pflichtveranstaltungen in Hamburg. Auf dem Gelände des Alten Mädchens mit der angeschloßenen Ratsherrn Brauerei und dem Craft Beer Store finden sich zweimal jährlich zahlreiche Brauer aus Deutschland und der ganzen Welt ein. Hier ein kleiner Rückblick auf die diesjährigen Summer Craft Beer Days.

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Für schlanke 5€ Eintritt gibt es nicht nur Zugang zum Gelände, sondern auch Live-Musik auf die Ohren und kostenlose Workshops. Rund 28 Brauer haben dieses Jahr über 125 verschiedene Biere an zwei Tagen vorgestellt.

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Direkt am Eingang gibt es gegen 5€ Pfand professionelle Tasting-Gläser. Bei den meisten Brauern gibt es für einen Euro 0,1 Liter Probierschlucke oder für drei Euro 0,3 Liter Bier gegen den großen Durst. Leider haben in diesem Jahr manche Brauer die Preise für die Probiermenge auf 1,50€ und mehr angehoben. Viele Biere für nur je einen Euro zu probieren, hat seinen gewissen Charme mit sich gebracht, aber es ist auch nachvollziehbar, wenn manche Spezialitäten im Ausschank nicht weniger als im Handel kosten können.

Die vielen Ausschankstationen bieten nicht nur ihr Bier feil, sondern häufig ist der Brauer selbst vor Ort und erzählt gerne und ausführlich über sein hopfiges Erfrischungsgetränk. Gerade früh am Tag ist es noch nicht so voll und Zeit für einen Schnack.

Die Auswahl der Biere ist groß und es ist eigentlich unmöglich alles zu probieren: Ob einem nun nach Weizenbieren oder einem herben IPA dürstet, es gibt einfach sehr viel zu entdecken.

Nahe dem Eingang liefert Next Level Brewing aus Wien einen tollen Einstieg mit einer Gose mit Zitrone und Thymian. Erfrischend lecker für den Sommer, so dass gleich noch einmal Nachschub geholt wurde. Volle Punktzahl hat das Tropcial Passion vom selbigen Brauer abgeräumt: Hierfür wird echte Maracuja mit vergoren und ein richtig gutes Sommerbier aus dem Kessel geholt.
Aber auch kräftigere Biere wie das Bourbon Barrel Bock von Welde, welches im Bourbon Fass reifen durfte, überzeugt auf ganzer Linie.
Ein weiteres Highlight hat Ratsherrn als Heimspiel gezeigt: Im Braustil der Berliner Weisse liefert Apricot Uprising erst leicht fruchtige Säure und dann im Abgang tolle Aprikosen-Aromen.

Für solche überraschenden und aussergewöhnlichen Biere besuche ich die Craft Beer Days.

Wenn einem das Klingeln einer Glocke zu Ohren kommt, ist es wieder Zeit für einen der Workshops, die es den ganzen Tag über im Alten Mädchen gibt.
Bei den Workshops berichten Brauer, Sommeliers und andere Branchenkenner über verschiedene Themen rund ums Bier und bieten häufig die Verkostung von Bieren an.

Uns hat es diesmal zum Workshop „Foodpairing – Craft Beer & Käse“ von Welde gezogen. Welde braut bereits seit 1752 Bier und hat schon Craft Beer produziert, bevor es den Begriff überhaupt gab. Zu den Bieren wurde herrlich aromatischer Käse von der Käsemanufaktur Müller Hockenheim gereicht.
Bier, Käse und eine herzhafte Brotzeit passen einfach gut zusammen und die Aromenvielfalt der Biere steht denen von Wein in nichts nach.

Bei unserem zweiten Workshop stellte Balduin Ales die Craft Beer Trends aus UK vor, samt Verkostung verschiedener Biere von der Insel. Ein spannender Einblick in die Bierkultur der Briten, die sich mit ihren Pubs doch deutlich von unserer Kneipenkultur unterscheidet.

Die Workshops sind jedesmal wieder ein Highlight bei den Craft Beer Days und eine echte Bereicherung neben den Brauständen.

Wen zwischendurch der Hunger überkommt, kann an verschiedenen Foodständen zuschlagen oder direkt ins Alte Mädchen einkehren. Zum Abschluss lohnt sich auch immer ein Besuch im Craft Beer Store, um sich die persönlichen Highlights für zu Hause mitzunehmen.

Und für alle Kurzentschlossenen habe ich noch einen Tipp: Morgen, den 25. November, gibt es den Winter Craft Beer Day in den Schanzenhöfen. Passend zum Hamburger Schietwetter präsentieren 19 Brauer ihre kräftigen Kreationen für den Winter.