Die charmante Universitätsstadt Groningen entpuppte sich Mitte Februar als perfektes Ziel für unser verlängertes Wochenende. In den Niederlanden war ich schon oft und bin gerne dort. Es ist so schön nah und doch so anders als bei uns. Von Hamburg aus erreicht man die Stadt in knapp dreieinhalb Stunden, wodurch sie sich wunderbar für eine spontane Auszeit vom Alltag eignet.
Eine malerische Gracht umschließt die komplett autofreie Altstadt – allerdings sollten Besucher stets aufmerksam sein, denn Fahrräder haben hier absolute Priorität. Das Stadtbild wird vor allem von den vielen Studenten (und nicht nur von Touristen) geprägt. Es ist jung, lebhaft und einfach sehr gezellig.
Obwohl Groningen gar nicht so riesig ist, gibt es eine Vielzahl spannender Restaurants, Cafés und Bars. Die Stadt ist sehr international: Englisch wird überall gesprochen und oft auch Deutsch. Alles ist fußläufig in der Innenstadt erreichbar und ihr könnt euch wunderbar treiben lassen.
Hier sind meine persönlichen Reisetipps für Groningen. Wir haben vor unserer Reise viele Empfehlungen gesammelt, konnten aber nicht alle an einem Wochenende erkunden. Natürlich möchte ich euch diese nicht vorenthalten und ihr findet sie unten als Bonustipps.








Restaurants & Bars
Herzstück einer Reise ist für mich immer besonders die Kulinarik. Allerdings stellte uns das Valentinstags-Wochenende vor eine Herausforderung: JEDES Restaurant war am Valentinstag selbst ausgebucht. Normalerweise lassen sich die meisten Restaurants in Groningen komfortabel über die Zenchef App buchen.
Dokjard
Im Norden an der Gracht, neben dem Noorderplantsoen Park, liegt das Dokjard. Die Niederlande haben eine lebhafte Braukultur und so verwundert es nicht, dass das Restaurant über eigene Braukessel verfügt. Das gemütliche Restaurant erstreckt sich über zwei Ebenen, hat eine offene Küche und einen einladenden Kaminofen in der Mitte.
Wir entschieden uns für das 5-Gänge-Überraschungsmenü (65 €), das ich mit der hauseigenen Bierbegleitung kombinierte. Vorweg gab es stilecht ein Treberbrot und zur Einstimmung ein Blonde Ale. Leider ließen die weiteren Gänge recht lange auf sich warten, da die Küche etwas ausgelastet schien. Der erste Gang überraschte mit spannenden Variationen vom Sellerie mit in Cranberry gepickelten Pilzen. Weiter ging es mit perfekten Jakobsmuscheln, eingerahmt von Karotten-XO-Sauce. Lost in Translation war der nächste Gang: Irgendetwas aus Süßkartoffel, Roter Bete und einer Karamellsauce. Ein wunderbarer Hauptgang folgte mit Perlhuhn, zweierlei von der Haut, einem Kartoffelball, Herz, Leberpaté und Kräutersauce. Zum Abschluss überraschte das Dokjard mit süß marinierten Kohlrabi und weißer Bete, Bergamote, Blutorangencreme, kandiertem Fenchelsaat und Baiser. Toller Abschluss eines gelungenen Überraschungsmenüs mit guten bis spannenden Bieren.











Block & Barrels Groningen
Das Block & Barrels ist ein Pub und Steak-Restaurant im Herzen von Groningen. Schon im Eingang begrüßt uns der Dry Ager mit Steaks von der lokalen Rinderrasse Groninger Blaarkop. Etwas versteckt befindet sich weiter oben das Restaurant mit offener Küche. Hier wird auf offener Kohle ein fantastisches Steak gegrillt. Die Karte hält noch viele gut klingende Vorspeisen, Beilagen und mehr bereit, aber wir waren schon sehr gut mit dem 400 g Rib-Eye (45 €) und 300 g Entrecôte (33 €) versorgt. Alles mit kräftiger Rauchnote, gereicht auf einem Holzbrett und begleitet von Kartoffelgratin und gegrilltem Gemüse. Das Steak gehört zu den besten, die ich in den letzten Jahren essen durfte und das zu einem sehr fairen Preis. Alkoholfreies bietet die Getränkekarte wenig, dafür eine gute Auswahl niederländischer Craft-Biere und eher bekannterer Marken vom Fass.







Frietwinkel Groningen
Eine Pommesbude, nein DIE Pommesbude in Groningen: Beim Frietwinkel werden regionale Kartoffeln per Hand frisch vor Ort geschnitten und zweifach frittiert. Das Ergebnis hat uns so überzeugt, dass wir während unseres Wochenendes gleich zweimal vorbeischauten. Holt euch hier unbedingt eine große Portion auf die Hand!


FLFL
FLFL ist eine kleine niederländische Kette mit Fokus auf Falafel und Hummus. Die Wörter „Franchise“ und „Kette“ lösen eher selten Begeisterungsstürme bei mir aus, aber wenn mit „den besten Falafel der Niederlande“ geworben wird und dank Valentinstag nirgendwo mehr ein Tisch zu kriegen ist, ignoriere ich auch mal meine Skepsis. Flott haben wir wunderbar cremigen Hummus mit einer Kräutersauce und Falafel gereicht bekommen. Die Falafel außen kross, innen ein kräftiges grün. Keine Ahnung, ob es die besten Falafel der Niederlande sind, aber sie übertrafen zumindest alle, die ich bisher in Hamburg bekommen habe.


Vin Natuur Winebar
Pflichtlektüre für jede Urlaubsdestination ist ein Blick in die Naturwein-App Raisin für Tipps über die lokale Weinszene. Ich liebe naturnahe Weine ohne große Zauberei im Weinkeller. Außerdem trifft man dort auf interessante Menschen und Locations, so auch in der Vin Natuur Weinbar in der Nähe von FLFL und dem Dokjard. Zwei gemütliche Abende haben wir hier mit Kartenspiel, lässigen Beats und spannenden Weinen aus Georgien, Italien und Österreich ausklingen lassen. Die Preise sind dabei erfreulich fair: Weine von der Tageskarte gibt es ab 8 € pro Glas, die Specials bewegen sich zwischen 11-14 €.




Bonustipps
Bellami’s – Bar à Manger, De Uurwerker, Vive la Vie, Restaurant Nassau, Restaurant de Haan, Restaurant Blumé, Hanasato, Restaurant Niemeijer, Noor, Cilinder, Brouwerij Martinus
Cafés & Frühstück
Black & Bloom
Gerben Engelkes betreibt eine der besten Espressobars und Microrösterein der Stadt. Ein Nerd und Coffee-Geek, überall Star Wars Lego-Modelle, eine unglaubliche Sammlung an Kaffee-Büchern, hausgemachte Kuchen und dazu Single Origin Kaffees – wir haben uns hier direkt sehr wohl gefühlt. Der exzellente Kaffee hat uns öfter in das kleine Café gezogen. Verschiedene frische Röstungen können als Bohne für zu Hause gekauft werden. Der „La Piragua“ aus Kolumbien macht uns noch immer an der heimischen Kaffeemaschine extrem glücklich.



Wadapartja
In dem wuseligen Frühstückscafé Wadapartja gibt es den ganzen Tag Frühstück: Vor allem verschiedene Sandwiches auf dem typischen, dick geschnittenen, sehr weichen niederländischen Toastbrot mit verschiedenen Toppings. Wadapartja hat zwei Filialen in Groningen und wir haben die in Zuiderdiep (im Zentrum) besucht. Das Besondere: Das gesamte Interieur – von der Lampe bis zum Stuhl, auf dem ihr sitzt – kann direkt gekauft werden.



Food Matterz
Im Food Matterz Café haben wir uns mit verschiedenen, unglaublich leckeren und saftigen großen Amarettini und Kaffee für einen Spaziergang eingedeckt. Das Café bietet aber auch eine Frühstückskarte mit vielfältigen Bowls, Suppen, Sandwiches und Frühstückstellern an.


Blue Bananas
Im schrillen Blue Bananas gibt es ganztägig riesige, dicke Pancakes mit vielfältigen Toppings. Die optisch beeindruckenden Kreationen kommen mit einer Fülle verschiedener Toppings daher – von Bacon über Lemon Curd bis hin zu frischen Früchten. Allerdings zeigt sich hier deutlich, dass mehr nicht immer besser ist: Die massiven Pancakes neigen zur Trockenheit und brauchen reichlich Ahornsirup, besonders wenn man sich durch die üppigen Toppings gearbeitet hat. Eine eingeschränkte Empfehlung für alle, die sich Zucker intravenös geben.





Koffiestation – Books & Coffee
Zusammen mit der Buchhandlung Riemer (unten) betreibt die Mikrorösterei Koffiestation dieses einladende Café direkt neben der Uni. Neben guten Spezialitätenkaffees, die hier auch als Bohne gekauft werden können, gibt es leckere Kuchen.
Bonustipps
Spaak
Im Fahrrad-Café-Werkstatt-Laden Spaak gibt es Kaffee von regelmäßig wechselnden Röstereien und eine kleine, aber feine Frühstücks- und Lunchkarte.
Sightseeing Tipps
Ein entspannter Spaziergang durch Groningen führt wie von selbst zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, einschließlich des bekannten Martiniturms.
Forum
Das Forum ist ein beeindruckender Neubau im Kern der Stadt, bei dem nicht einmal der Versuch unternommen wurde, sich in das historische Stadtbild einzufügen. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen zieht er viele Besucher an und das völlig zu Recht. Das Forum ist ein Ort der Zusammenkunft in Groningen. Das Gebäude ist sehr offen gestaltet und erstreckt sich über zehn Stockwerke. Es gibt Cafés, ein Kino und fast jedes Stockwerk ist Teil der Stadtbibliothek. Es gibt einen großen Bereich für Kinder- und Jugendliteratur, Filme befinden sich natürlich im Eingangsbereich vom Kino, es gibt unendlich viele Sitzecken für Student:innen oder zum Verweilen, einen Lesebereich für Tageszeitungen und Magazine, aber auch einen Billardtisch. Auf dem Stockwerk mit den naturwissenschaftlichen Büchern befindet sich ein Makerspace mit 3D-Druckern. Es gibt auch zwei kleine Museen: The World of Music Video und Storyworld. Letzteres ist eine kleine Ausstellung zur Entstehung von Comics mit immer wieder wechselnden Schwerpunkten. Haben wir leider zeitlich nicht geschafft.
Im Forum gibt es wirklich viel zu entdecken und ihr solltet es euch nicht entgehen lassen. Der Weg nach oben bringt euch auf die Dachterrasse und ihr werdet mit einem Blick über ganz Groningen belohnt.










Museum Groningen
Schon von weitem erkennt ihr das Groninger Museum: Es ist eine ungewöhnliche Ansammlung von schrillen, bunten und eklektischen Gebäuden auf dem Wasser. Seit 1995 erstrahlt das ursprünglich 1874 gegründete Museum in dieser exzentrischen, von Alessandro Mendini entworfenen Architektur.
Es gibt wechselnde Ausstellungen: Bei unserem Besuch Anfang 2025 ging es um Van Goghs Werke und seinen Einfluss auf die Künstler:innen in Groningen (De Ploeg). Die Ausstellung und auch der dazu (kostenfreie) Audioguide per Web-App haben uns gut gefallen. Andere Teile des Museums zeigen beispielsweise, wie ein Museum überhaupt funktioniert und wie die Sammlung gepflegt wird (interessant) oder eine asiatische Keramiksammlung (weniger spannend). Für große Teile gibt es keinen Audioguide und es gibt weniger Inhalte für den deutschsprachigen Guide als für den englischen, den wir genutzt haben. Das Ausstellungsprogramm findet ihr hier. Bemerkenswert ist die als Comic nacherzählte Geschichte eines spektakulären Van-Gogh-Diebstahls und der geglückten Rückkehr des Werks ins Museum.
Der mehrstündige Besuch war inspirierend und ist zu empfehlen.












Fischmarkt (Vismarkt)
Auf dem Vismarkt im Herzen von Groningen findet der Wochenmarkt statt. Immer dienstags, freitags und sonntags ganztägig finden sich hier zahlreiche Stände mit Lebensmitteln. Beim Besuch der Innenstadt kann man den Markt „mitnehmen“ und ein paar Kleinigkeiten essen. Es gibt typisch niederländische Leckereien wie Stroopwafel, Pommes, Poffertjes und Kibbeling. Für letzteres gibt es einige Buden. Kibbeling ist frittierter Fisch (Kabeljau) im Bierteig mit einer Sauce. Ähnlich wie Fish & Chips, nur ohne Chips. Wir haben welche von einem schwarzen Fischstand nahe dem Albert Heijn und neben einer Pommesbude gegessen. Leider weiß ich den Namen von dem Stand nicht aber sein edles Schwarz hebt sich sehr von den blau-weißen Konkurrenten ab. Dort war jedenfalls der Kibbeling super!




Groninger Hofjes – Pelstergasthuis
Früher waren die Groninger Hofjes kostenlose Wohnungen für Arme, Witwen und Kranke. Noch heute wohnen Privatpersonen zu günstigen Preisen in diesen historischen Anlagen und manche können besucht werden. Wir sind zufällig in das älteste und größte gestolpert: Das Pelstergasthuis aus dem 13. Jahrhundert liegt hinter Mauern etwas versteckt und ist ein ruhiger Ort inmitten der geschäftigen Stadt. Ein Abstecher in diesen historischen Innenhof lohnt sich unbedingt!




Spaziergang um die Stadt & Park
Grau der Himmel und Temperaturen um die null Grad haben uns bei unserem Groningen-Trip meist begleitet. Am letzten Tag hatten wir Glück und die Sonne stand allein am blauen Himmel. Perfekt für einen Spaziergang. Wir sind an unserem Hotel gestartet und haben uns bei Food Matterz mit einem Kaffee und Amarettini eingedeckt. Unser Weg führte entlang der Gracht Noorderhaven N., wo idyllische Hausboote im Wasser schaukeln. Von hier aus bieten sich zwei Optionen: entweder durch den Park Noorderplantsoen Richtung Norden oder, wie wir, südwärts entlang „Hoge der A“.
Wir haben richtig schön Sonne getankt und die Architektur von Groningen genossen. Im Süden geht es am Wasser weiter bis zum Groninger Museum. Der Weg dauert ungefähr 1-1,5 Stunden. Wer möchte, kann noch weiter um die Stadt laufen, wir haben uns stattdessen für ein spätes Frühstück bei Wadapartja entschieden.



Bonustipps
Universitätsmuseum Groningen
Für unseren nächsten Besuch in Groningen haben wir uns einen Besuch im Universitätsmuseum Groningen vorgenommen. Das Museum gibt Einblicke in die Geschichte der Universität, welche Pulsgeber für die Stadt ist und zeigt Ausstellungen über wissenschaftliche Erkenntnisse.
Prinsentuin
Neben dem Hotel Prinsenhof liegt ein von Mauern umgebener Garten aus dem 17. Jahrhundert. Was einst als Klostergarten begann, lädt heute alle Besucher zum Verweilen ein und steht der Allgemeinheit als Ort der Entspannung offen.
Einkaufen
Gronings Zentrum bietet zahlreiche Shopping-Möglichkeiten: Die typische Haupteinkaufsstraße ist die Herestraat mit bekannten internationalen Einzelhandelsketten, die ihr in jeder größeren Stadt in Zentraleuropa vorfindet. Hier verpasst man nichts, wenn man sich stattdessen anderen Straßen zuwendet. So zum Beispiel der Folkingstraat am anderen Ende des überschaubaren Zentrums. Hier gibt es viele kleine individuelle Geschäfte und auch die oben bereits erwähnte Frietwinkel Pommes.
Albert Heijn Akerkhof
Albert Heijn ist eine große niederländische Supermarktkette und für sich genommen nicht besonders spannend. Vor allem sind Produkte heute so globalisiert, dass ihr die meisten Produkte ähnlich auch bei uns in den Supermärkten findet. Dieser Albert Heijn befindet sich jedoch in einem ehemaligen Getreidehandel aus dem 18. Jahrhundert und ist ein UNESCO-Denkmal. Durchaus einen Blick wert. Für Craft-Beer-Begeisterte ist die Auswahl an niederländischen Craft-Bieren nicht zu verachten.


Walter’s Bookshop
Die kleine unabhängige Buchhandlung nahe der Universität ist ein Pflichtbesuch für jeden Buchliebhaber. Hier gibt es neben niederländischen Büchern auch viele Bücher auf Englisch, teilweise besonders schöne Ausgaben, in einer tollen Atmosphäre. Solltet ihr auf der Suche nach Postkarten sein, dann seid ihr hier auch genau richtig.
Le Souk
Schon allein die Fassade lädt ein, diesen orientalischen Basar zu besuchen. Es riecht herrlich nach Gewürzen aus 1001 Nacht. Im hinteren Teil gibt es zahlreiche Salate und Gebäck der Levante-Küche für einen schnellen Lunch.


Dille & Kamille
Die große Kette, bekannt für Küchen- und Haushaltsgegenstände mit Fokus auf Nachhaltigkeit, kennen sicherlich viele. Auch in Groningen gibt es eine Filiale, die man kaum ohne eine Entdeckung verlassen kann.
Riemer Boekhandels
Die gemütliche Buchhandlung im Norden der Stadt hat vor allem niederländische Bücher, dazwischen befinden sich einladende Sitzecken und ein Café mit Kaffee von der Mikrorösterei Koffiestation.
Laif en Nuver
Moderne Einrichtung, Geschirr und Deko findet ihr bei Laif en Nuver auf über 900 m². Inspiration für das eigene Zuhause ist garantiert.
Bonustipps
Just in Beer
Mit hunderten von Craft-Bieren aus der Region, aber auch internationalen Besonderheiten, wartet die Bierhandlung Just in Beer auf.
Simon Lévelt
Das alt eingesessene Kaffeehaus Simon Lévelt aus Amsterdam bietet über 25 Kaffee- und 125 Teesorten an. Direkt gegenüber findet ihr das dazugehörige Café.
OMNI
Die Microbäckerei OMNI liegt etwas außerhalb vom Zentrum, aber dennoch gut zu erreichen. Der Schwerpunkt liegt auf 100 % Sauerteig-Backwaren, Kuchen und Keksen mit biologischen und regionalen Zutaten. Leider haben wir die Öffnungszeiten verpasst – ein Grund mehr für unseren nächsten Besuch in Groningen.
Unterkünfte
Die kurzfristige Planung unserer Groningen-Reise stellte uns vor eine Herausforderung: Das Wochenende fiel auf den Valentinstag, und die meisten Hotels waren bereits ausgebucht.
The Social Hub Groningen
The Social Hub ist eine kleine Kette mit einem interessanten Konzept: Es ist nicht nur ein Hotel, sondern auch ein modernes Studentenwohnheim. Im Eingangsbereich gibt es ein Café und eine Bar, viele Sitzecken, Tischtennisplatten, ein Gym und Leseecken. Hier tobte jeden Tag das Leben. Es ist schon eine erfrischende Erfahrung im Vergleich zu vielen seelenlosen Eingangshallen von Hotelketten.
Die Zimmer selbst sind minimalistisch und kompakt. Wie in vielen Kritiken zu lesen, ließ auch bei uns die Sauberkeit zu wünschen übrig. Unser Zimmer war sehr staubig, die Bettwäsche leider nicht frei von Flecken und das Bad hatte auch Luft nach oben. Das kennt man aus den meisten Hotels besser.
Das Hotel liegt zentral direkt am Rand der Innenstadt und nebenan gibt es ein gutes Parkhaus (mehr dazu weiter unten).
Wenn es in der Preisklasse (100-150 € die Nacht) keine besseren Alternativen gibt, würde ich dort wieder übernachten. Bei unserer Abreise gab es einen Gutscheincode für die nächste Buchung bei einem The Social Hub Hotel. Er scheint nicht personalisiert zu sein und funktioniert vielleicht für eure Buchung: NEXTSTAY








Bonustipps
Hotel Corps de Garde
In einem historischen Gebäude direkt an der Gracht und am Rand der Innenstadt gelegen, ist das Grand Hotel Corps de Garde. Seit der Renovierung im Jahr 2021 ist hier ein modernes Boutique-Hotel mit 19 Zimmern verschiedener Größe. Die hauseigene Brasserie im Erdgeschoss serviert das Frühstück. Eine Übernachtung kostet etwa 180-200 €.

Hotel Halbert
Nur wenige hundert Meter vom Crops de Garde entfernt liegt das Boutique-Hotel Halbert, das zur gleichen Hotelgruppe gehört. Hier haben Freunde von uns bereits übernachtet und waren sehr zufrieden. Neben dem Frühstückscafé weist das Hotel 66 Zimmer verschiedener Größe auf. Die Übernachtungspreise liegen bei 110-140 €. Zum Hotel Halbert gehört übrigens das Fine-Dining-Restaurant Blumé, das mit einem saisonalen Menü aufwartet.

Hotel Prinsenhof
Zentral gelegen, nahe dem berühmten Martiniturm, liegt das 5-Sterne Boutique-Hotel Prinsenhof. In dem historischen, von einem Garten umgebenen Gebäude befinden sich 34 wunderschön renovierte Zimmer. Auch findet sich hier eine Brasserie und das Fine-Dining-Restaurant Nassau. Die Zimmerpreise beginnen bei 200 €.
Weitere Übernachtungsmöglichkeiten und aktuelle Angebote findet ihr auf Trivago. (Affiliate-Link)
Parken in Groningen
Tiefgarage Boterdiep
Wir haben in der modernen und hellen Tiefgarage Boterdiep direkt neben unserem Hotel The Social Hub geparkt. Wir haben die Einfahrt Bloemsingel genommen, da sie ohne Umwege von der Autobahn angefahren werden kann. Die Tiefgarage hat 22 Type-2 Ladestationen mit 11 kW direkt beidseitig an dieser Einfahrt. Für uns war das sehr praktisch, da wir dort in Ruhe unser Auto direkt wieder aufladen konnten. Tipp: Es sind zwar Shell Recharge Stationen, aber für uns war Anfang 2025 die Octopus Energy Electroverse Lade-App die deutlich günstigere Option. Parken für 24 Stunden kostet nur 15 €. Es stehen über 170 Parkplätze zur Verfügung.
Bonustipps
Park and Ride (P+R)
Da die Innenstadt von Groningen autofrei ist und es auch ansonsten nur begrenzte Parkmöglichkeiten an den Straßen gibt, bietet die Stadt Park and Ride Flächen am Stadtrand an. Das Parken ist kostenlos und man zahlt nur für den Bustransfer (6 €). Details findet ihr hier.
Q-Park Ossenmarkt (Tiefgarage)
Diese Tiefgarage liegt etwas zentraler als Boterdiep und fast direkt neben den Hotels Crops de Garde und Halbert. Über 300 Parkplätze stehen zur Verfügung, darunter 23 Type-2 Ladestationen mit 11 kW. Dafür kosten 24 Stunden hier bereits 26 Euro und auch die Ladetarife lagen für mich hier 30 ct/kWh höher als im Boterdiep (Stand 02/2025). Wenn möglich, würde ich die 500 m mehr vom Boterdiep laufen.









Mit seiner lebendigen Studentenkultur, der autofreien Innenstadt, spannender Architektur und einer überraschend vielfältigen Gastro-Szene hat uns Groningen nachhaltig beeindruckt. Die Stadt ist groß genug für viele Entdeckungen und gleichzeitig so kompakt, dass man sich sofort heimisch fühlt. Unser verlängertes Wochenende hat definitiv Lust auf mehr gemacht und ich hoffe, der Bericht hat euch zu eurer nächsten Reise inspiriert.